Wilhelm-Rimpau-Preis 2020
Die Preisträger stehen fest
Der Preis trägt den Namen Wilhelm Rimpaus, des Vaters der deutschen Pflanzenzüchtung. 1886 gründete er die Saatgut-Abteilung und gilt damit als einer der Mitbegründer der DLG.
Seine Arbeit zeichnet sich durch Ausdauer, Praxisnähe und ein großes naturwissenschaftliches Verständnis aus. Er führte die ersten Sortenversuche mit Weizen und Roggen, später mit Hafer durch. Damit schuf er zusammen mit der DLG, auf freiwilliger Basis eine Ordnung, die die Leistung förderte und damit sowohl den Züchtern als auch den Landwirten gleichermaßen diente. Er verfolgte stets das Ziel: Fortschritt in die Landwirtschaft zu bringen. Diesem Ziel sollen auch die Abschlussarbeiten folgen. Sie sollen durch pflanzenbauliche Innovationen sowie Praxisrelevanz auffallen.
Traditionell sollten die drei besten Arbeiten im Rahmen der DLG-Feldtage ausgezeichnet werden, doch dies ist aufgrund der Verschiebung der DLG-Feldtage leider nicht möglich. Daher stellen die drei Gewinner sich und ihre Arbeiten in einem kurzen Video vor.
1. Platz
Name: Emanuel Jaufmann
Wohnort: Freising
Alter: 24 Jahre
Studium: Masterstudium Agrarmanagement an der Technischen Universität München, Schwerpunkt: konventioneller und ökologischer Pflanzenbau
Titel Masterarbeit: Technologische Aspekte verschiedener Anbauverfahren von Süßkartoffeln
Betreuender Professor: Prof. Dr. agr. habil. Heinz Bernhardt
Bewertung Kommission:
Die Kommission bewertete die Arbeit einerseits aufgrund der Aktualität des Themas und andererseits der klar strukturierten Vorgehensweise wie auch der Praxisrelevanz als sehr gut. Der Süßkartoffelanbau ist ein interessanter Markt auch für die Landwirte in Deutschland. Der sehr praktische Ansatz und der Übertrag auf Deutschland haben die Kommission beeindruckt. Herr Jaufmann hat sich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. In dieser sehr guten Arbeit ist durchweg die Leidenschaft des Verfassers für das Thema erkennbar. Die Durchführung eines zweifaktoriellen Versuchsprogramms, das heißt der Vergleich zweier Sorten und zwischen den drei Anbaumethoden im Spargeldamm, Kartoffeldamm und dem Beet sind besonders hervorzuheben. Die Praxisrelevanz und Erkenntnisse können zudem Landwirtinnen und Landwirten, die sich für den Einstieg in den Süßkartoffelanbau interessieren gut vermittelt werden. Auch die exzellente Literaturrecherche beeindruckte die Kommission.
2. Platz
Name: Hubertus Kleuter
Wohnort: Fintel
Alter: 28 Jahre
Studium: Masterstudium an der Universität Hohenheim, Fachrichtung Agrartechnik
Titel Masterarbeit: Auswirkung von verschiedenen Verfahren der Güllebehandlung auf das Wachstum von Deutschem Weidelgras und die Nährstoffdynamik des Bodens
Betreuender Professor: Prof. Dr. Martin Elsäßer, Träger der Max Eyth Denkmünze in Silber
Bewertung Kommission:
Auch die Aktualität dieses Themas hat die Kommission beeindruckt und passt gut zur aktuellen Situation in Bezug auf die Düngeverordnung (DÜVO). Das Versuchsprogramm und die verschiedenen Zugaben und Ansäuerungen von Gülle in diesem Fall Rindergülle in deutschem Weidelgras wurde als sehr aufwendig bewertet. Der Versuch wurde in Gefäßen angesetzt und durchgeführt. Ziel war es die N-Effizienz in der Gülle zu steigern und die Ammoniakemission zu reduzieren, dafür wurden 5 verschiedene pflanzenbauliche Behandlungsverfahren durchgeführt: mikrobiologische Präparate, klassisches Schwefelsäure Verfahren aus den Niederlanden, homogenisierte Bakterien, ohne Düngung und Rindergülle pur. Die Durchführung von 6 Schnitten und der daraus resultierende sehr große Datensatz wurden sehr gut ausgewertet. Die Literaturrecherche ist sehr gut strukturiert und die Ergebnisse wurden sehr gut diskutiert. Sein Engagement bei diesem Versuch wurde ebenso als sehr herausragend bewertet.
3. Platz
Name: Elena Maria Gertrud Zopes
Wohnort: Bedburg
Alter: 24 Jahre
Studium: Masterstudium der Nutzpflanzenwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn
Titel Masterarbeit: N-Dynamik der Kombination fester und flüssiger Wirtschaftsdünger bei Zuckerrüben als drittes Glied einer Fruchtfolge
Betreuender Professor: Prof. Dr. Ralf Pude
Bewertung Kommission:
In der Masterarbeit wurde die N-Bindung durch Miscantus Stroh untersucht. Die Kommission bewertete die Thematik als sehr interessant. Die umfangreichen Versuche wurden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dies führte zu sehr umfangreichen Ergebnissen. Zudem wurden die Großparzellen-Versuche von der Kommission als sehr aufwendig beurteilt. In der Arbeit war zu erkennen, dass die Studentin mit Herzblut dabei war. Die Literatur wurde zielgerichtet eingesetzt und rausgesucht. Die Messungen wurden über die komplette Vegetationszeit durchgeführt und sehr strukturiert durchgeführt. In der kompletten Arbeit war durchweg ein roter Faden in Anlehnung an die vorangegangene Fragestellung erkennbar.
Weitere Informationen
Interessenten erhalten weitere Informationen bei der DLG, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main
Ansprechpartner
Johannes Steinfort
Projektleiter Junge DLG
DLG e.V.
Eschborner Landstraße 122
60489 Frankfurt
[email protected]
www.JungeDLG.org